[lahmacun]

İstanbul'un yabancısı

Cumartesi, Ekim 07, 2006

Reisenotizen aus dem Wilden Osten V: Batman > Hasankeyf > Mor Gabriel > Çayırlı > Midyat > Mardin





Weiter gen Südosten, von Fast-schon-Iran am Irak vorbei nach Fast-schon-Syrien [Solche Nachbarn hat man gern..], durch eine Landschaft, so reich an Geschichte wie an Zukunftsperspektiven arm, die sich den zwei Marsmenschen, die da über ihre Felder, Dörfer und Friedhöfe brausen, nicht recht öffnen will. (Der Ramadan (Ramazan) macht die Kontaktaufnahme auch nicht leichter: Tagsüber ist einfach jeder kommunikative Ort (Teehaus/Lokal) geschlossen. Das macht dieses für seine Gastfreundschaft so gerühmte Land etwas ungastlich.)
Völlig aussichtslos auch das Unterfangen, die zahllosen Sprachen/Dialekte, die sich in den Teehaeusern und Strassen mit dem Türkischen mischen (Kurdisch, Arabisch, Zaza?, Syrianisch/Turuyo?); die verschiedenen Schriften/Alphabete, in denen die Inschriften uns anschweigen (armenisch, arabisch, syrianisch); all die Völker, die sich auf diesem Fleckchen Erde in Jahrtausenden getummelt, vermischt, vor allem aber bekriegt haben (Bagratiden, Georgier, Seldschuken, Artukiden, Mongolen...; mein Favorit ist ja die "Dynastie der Weissen Schafe", mein Vater faehrt mehr auf die Urartaeer ab; heute noch hier lebend - offiziell natürlich nicht existent - Kurden und Armenier); und schliesslich die Religion[sgemeinschaft]en, die im Laufe der Geschichte grossenteils vom sunnitischen Islam verdraengt wurden, auf raestelhafte Weise verschwanden oder fast geschlossen - zB nach Deutschland - ausgewandert sind (Aleviten, Yezidi [vorislam. iran. Glaube, leicht zoroastr. angehaucht, beten Elemente an], Juden, nestorian./georg./armen./syrian. Christen - heute, soweit ich das sehe, mit graduellen Unterschieden gegenüber dem orthodoxen Sunna-Islam alle diskriminiert), unterscheiden zu wollen. Wir scheitern jedenfalls klaeglich.

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